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Als Unternehmer kennst du den Moment, in dem alles zu viel wird: Projekte stapeln sich, Mitarbeiterprobleme häufen sich und du brauchst dringend Unterstützung. Doch hier lauert ein fataler Fehler: Oft wird einfach die beste Fachkraft zur Führungskraft befördert, ohne klare Erwartungen oder Vorbereitung. In diesem Beitrag zeige ich dir, warum das nicht funktioniert und wie du Führungspositionen richtig besetzt.
Das erfährst du in diesem Artikel:
Die größte Herausforderung: Fachkräfte zu Führungskräften machen?
Warum die beste Fachkraft selten die beste Führungskraft ist
Praxisbeispiel: Der fatale Fehler
Die 3 Schritte zur richtigen Besetzung einer Führungsposition
Klarheit über die Rolle & Anforderungen
Suchen und Vergleichen
Strukturierte Bewerbungsgespräche
Fazit: Die richtige Führungsbesetzung als Schlüssel zum Erfolg
1. Die größte Herausforderung bei der Besetzung von Führungspositionen
Viele Unternehmer stehen vor dem Problem, dass sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr alles selbst managen können. Die Anzahl der Projekte, die wachsende Mitarbeiteranzahl und die steigenden Anforderungen werden irgendwann zu einer Überlastung. Die Lösung scheint einfach: Die beste Fachkraft soll zur Führungskraft befördert werden. Doch genau hier lauert der größte Fehler, den du machen kannst.
2. Warum die beste Fachkraft selten die beste Führungskraft ist
Es liegt nahe zu denken, dass jemand, der fachlich herausragende Arbeit leistet, auch ein guter Leiter des Teams sein könnte. Doch das ist ein Trugschluss. Die Fähigkeiten, die eine gute Fachkraft ausmachen, unterscheiden sich grundlegend von den Anforderungen an eine Führungskraft.
Fachkräfte konzentrieren sich auf die Ausführung ihrer Aufgaben, die Entwicklung ihrer Expertise und das Lösen technischer Probleme. Sie sind Experten in ihrem Gebiet.
Führungskräfte hingegen brauchen Fähigkeiten wie Kommunikation, Empathie, Delegationsstärke und Entscheidungsfindung. Ihr Fokus liegt nicht mehr auf ihrer eigenen Leistung, sondern darauf, das gesamte Team zu Höchstleistungen zu führen. Ein guter Facharbeiter wird also nicht zwangsläufig auch ein guter Leiter.
3. Praxisbeispiel: Der fatale Fehler
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt deutlich, welche Risiken diese falsche Annahme birgt:
Max war der Art Director eines Unternehmens und einer der besten Mitarbeiter im Team. Als die Firma weiter wuchs und ein Leiter für das Designteam benötigt wurde, entschied sich der Chef, Max zu befördern – ohne jedoch klar festzulegen, welche Erwartungen an die neue Rolle gestellt wurden. Max fühlte sich geschmeichelt und nahm die neue Aufgabe an, obwohl er keine Führungserfahrung hatte.
Vom High-Performer zum Low-Performer: Nach einem Jahr war die Situation für beide Seiten unbefriedigend. Der Chef war enttäuscht, weil das Team nicht so gut arbeitete, wie er es sich vorgestellt hatte, und Max war frustriert, weil er die Aufgaben als Führungskraft nicht wirklich verstand und seine alte Arbeit vermisste. Das Team fühlte sich vernachlässigt, und Max' Freude an der Arbeit schwand.
Dieses Beispiel zeigt deutlich: Nur weil jemand in einer Rolle glänzt, bedeutet das nicht, dass er in einer völlig anderen Rolle – der Führung – ebenso erfolgreich sein wird.
4. Die 3 Schritte zur richtigen Besetzung einer Führungsposition
Um den Fehler zu vermeiden, einfach die beste Fachkraft zur Führungskraft zu machen, gibt es drei klare Schritte, die du beachten solltest:
Schritt 1: Klarheit über die Rolle & Anforderungen
Bevor du eine Führungsposition besetzt, solltest du klar definieren, welche Aufgaben die Position umfasst und welche Fähigkeiten die Person mitbringen muss. Es reicht nicht, jemanden zu befördern, nur weil er in seiner bisherigen Rolle erfolgreich war. Stattdessen solltest du Fragen beantworten wie:
Welche Führungsaufgaben fallen an?
Was muss die Führungskraft leisten, damit das Team erfolgreich ist?
Welche Fähigkeiten und Soft Skills sind dafür erforderlich?
Freeway-Tipp: Eine Step-by-Step Anleitung, wie du die Rollen in deinem Unternehmen richtig definierst, findest du übrigens in diesem Beitrag.
Schritt 2: Suchen und Vergleichen
Bevor du eine Person spontan auswählst, ist es sinnvoll, mehrere potenzielle Kandidaten in Betracht zu ziehen. Auch wenn eine Fachkraft scheinbar die ideale Wahl ist, lohnt es sich, sowohl intern als auch extern nach möglichen Kandidaten zu suchen. Vermeide es, voreilige Entscheidungen zu treffen – ein strukturierter Auswahlprozess hilft dir, den besten Kandidaten zu finden.
Schreibe die Stelle aus, sowohl intern als auch extern.
Vergleiche alle Bewerber nach denselben Kriterien.
Berücksichtige sowohl die fachliche als auch die Führungskompetenz.
Schritt 3: Strukturierte Bewerbungsgespräche
Ein strukturiertes Bewerbungsgespräch ist entscheidend, um sicherzustellen, dass du die richtige Person auswählst. Bereite einen klaren Fragenkatalog vor, der es dir ermöglicht, die Führungskompetenzen der Kandidaten objektiv zu bewerten. Stelle sicher, dass alle Bewerber dieselben Fragen erhalten, damit du die Antworten vergleichen kannst.
Beispiele für gute Fragen:
Wie gehen Sie mit Teamkonflikten um?
Welche Strategien verwenden Sie, um die Motivation im Team zu fördern?
Wie reagieren Sie auf unerwartete Herausforderungen?
hier findest du Die 30 Recruiting-Fragen für Führungskräfte
5. Fazit: Die richtige Führungsbesetzung als Schlüssel zum Erfolg
Die Besetzung einer Führungsposition ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die du als Unternehmer treffen kannst. Vermeide den Fehler, einfach die beste Fachkraft zur Führungskraft zu machen, ohne ihre Führungskompetenzen zu prüfen.
Mit einer klaren Rollenbeschreibung, einem strukturierten Auswahlprozess und gezielten Bewerbungsgesprächen kannst du sicherstellen, dass du die richtige Person für die Führungsrolle findest. Dies führt zu motivierten Teams, zufriedenen Mitarbeitern und langfristig zu einem erfolgreichen Unternehmen.
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